Als ich den braunen Koffer, den ich kaum schleppen konnte, öffnete, fiel mir ein Haufen von Papieren aus den Jahren 1983 bis 1998 entgegen. Ihr Vorhandensein spricht zwar (ebensowenig wie der Papierkorb) dafür, sie aufzuheben oder jemandem zu zeigen. Dennoch möchte ich sie hier der Reihe nach auflisten, wobei die Reihenfolge mehr dem Herauspurzeln entspricht als sonst irgendeiner sinnvollen Anordnung (chronologisch, alphabetisch, thematisch: so etwas kann zum Teil schon auch passieren).
– Rücken an Rücken, Rede anlässlich einer Ausstellungseröffnung von Petra Egg in der Galerie Eboran, gemeinsam verfasst und vorgetragen mit Gottfried Hundsbichler, Salzburg 1998.
– Erlebnisweise Schema F (Falschnatur), Typoskript mit Zeichnungen, Wien 1989.
– dumme kiste, Typoskript mit Skizzen, Wien 1995.
– fensterbilder, Arbeiten mit Letraset auf Glas, Wien 1995.
– Hegels Ferien. Ironie und Allegorie, Referat mit einer Abbildung, Wien 1997.
– o-o-o-o, Typoskript zur gleichnamigen Videoarbeit im Ausstellungsraum Büchsenhausen, Innsbruck 1998.
– Schablonen, Zeichnungen zum 8-mm Film SCHULERER, Salzburg 1993.
– Drei Figuren der Wiederholung, Typoskript zu drei Videoarbeiten im Kellertheater des Konzerthauses Wien (MY (double bind), nothing, you can´t fix, creating hands), Wien 1997.
– REDUZIERTE ANGEBOTE mit einem Text von Ann Hesky, EIKON, Wien 1999.
– REDUZIERT, Bestellkatalog (Poster) mit Begleittext, Wien 1999.
– Ein am Messestand passiertes Video, Katalogtext für Christian Helbock, Wien 1996.
– Druckfehler, Katalogtext für Bernhard Gwiggner, Wien 1992.
– Ein Stock mit zwei Enden. Zur Politischen Romantik, Wien 1996.
– Würfel, Maul, Wurf. Zum Sprachspiel Wittgensteins, Wien 1997.
– chora und karo, zwei und zwanzig kataloge zum semiotischen und symbolischen haushaltungs- und verausgabungssystem, Wien 1995.
– stereotypen: I A, Skizzen zur gleichnamigen Videoarbeit im Fotohof, Salzburg 1998.
– Theater im Zentrum, Pläne und Skizzen zur Umgestaltung, Wien 1991.
– Zirka 15 Minuten, Kurzreferat für Drehli Robnik, Wien 1995.
– de dicto, de re, de picto, re de, mehr oder weniger über nichts, Wien 1996.
– Sinn und Undsinn, Eine Karikatur gegen die medientheoretische Erfüllung des Augenblicks, Wien 1996.
Neben Kleinkram, der mir irgendwie zwischen den Fingern durchgerutscht ist, muss ich noch zwei Konvolute erwähnen, allein schon wegen ihres Gewichts (ca. 7 Kilogramm):
– Eine Sammlung von 4 nummerierten und datierten Materialheften in mehreren Kopien, anfangen mit der Nummer Eins, das ich am 29.1.1995 zu schreiben begonnen hatte, ausgedruckt und zusammengeheftet am 9.3. desselben Jahres. Damals hatte ich über meine Hefte noch recht genau Buch geführt, so hat Materialheft Nummer Zwei etwa die Eckdaten 2.2. und 24.3., Nummer Drei ist auf 7.2. und 3.4. und Nummer Vier auf 9.2. und 14.4.1995 datiert (die Buchführung hat scheinbar eine gewisse Schreibwut ausgelöst).
– 7 in Leinen gebundene Skizzenbücher aus dem Fach Bühnenbild, das erste aus dem Jahr 1985 zu Samuel Becketts »Das letzte Band«, Skizzen zu einer (von mir so genannten) »Sentence-Verfilmung«, zum »Sturm« von William Shakespeare, zu »Rakes Progress« von Igor Strawinsky, zu den »Schwärmern« von Robert Musil. Neben einem Skizzenbuch zum »Diener zweier Herren« von Carlo Goldoni aus dem Jahr 1986 gibt es noch eines zu Georg Büchners »Leonce und Lena«, mein Diplomstück von 1988, zu dem sich auch ein Typoskript meiner schriftlichen Arbeit mit dem Titel »Sprachbild und Bildsprache« fand – inkl. einem Kapitel zur »Opposition von Bild und Text« (mein damaliges Credo, das im Bild vielleicht besser herüberkommt als im Text; es betraf auch die Musik: Überall da, wo Ton, Bild und Text harmonisch übereinstimmten, witterte ich eine Art Katastrophe – so etwas wie Platzangst).